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Illusionen

und

wie sie entstehen

       durch Regeln       durch Verstehen     durch Ähnlichkeit

Unsere Illusion, die Welt anhand physikalischer Gesetze zu verstehen

 

Im Alltag funktioniert das. Ich fahre mit dem Auto und der Tacho zeigt mir meine Geschwindigkeit an. Ich darf nicht zu schnell fahren in der Stadt, sonst könnte es teuer werden.

 

Was aber ist Geschwindigkeit?

Wir haben es in der Schule gelernt: Geschwindigkeit (v) = Strecke (s) geteilt durch die dafür benötigte Zeit (t) : v = s : t

 

Liest man sich den Wikipedia-Artikel zu "Geschwindigkeit" durch, sieht das schon sehr viel komplizierter aus, aber diese Formel samt Erklärung ist dort weiter unten auch zu finden.

 

Das Problem dabei ist : Was ist "die Zeit"?

 

Wir meinen, das zu wissen und gucken auf die Uhr. Aber so klar ist das nicht, wenn man sich anguckt, wie die Zeit "hergestellt" wird.

 

In den Schriften der Bibel ist zwar auch von Tagen und Jahren die Rede, aber auch von dem Gegenüber, dem Gegenteil von Zeit, der "Ewigkeit".

 

Im Alltag benutzen wir dieses Wort oft für einen quälend langen Zeitraum: "Das hat ja mal wieder ewig gedauert." - Auch dadurch fällt es uns schwer, Ewigkeit zu verstehen als eine unsere Zeit umfassende und durchdringende Realität, die uns Gottes Weisheit, Wirken, Kraft und Liebe spürbar werden lässt.

 

Mehr zu diesem Problem "Was ist die Zeit?" und dem dazugehörigen, was mit "Ewigkeit" gemeint ist, finden Sie auf meiner Webseite zu unserem Raum-Zeit und Raum-Ewigkeitsverständnis oder eben Missverständnis:

 

Hier ein Ausschnitt:

 

Die in Deutschland maßgebende Zeit wird im Bundesphysikalischen Institut in Braunschweig mittels einer Atomuhr ermittelt, die den Zerfall eines Cäsiumsatoms misst.

Was messen wir also, was zählen wir, wenn wir "die Zeit" messen?

Im Unterschied zu anderen Einheiten von Messungen, die von der 26. Generalkonferenz für Maß und Gewicht beschlossen und seit 2019 international gelten, wird die Zeit zwar als Sekunde mit Atomuhren gemessen, aber wenn sie als die Koordinierte Weltzeit UTC mit der astronomischen Zeit übereinstimmen soll, muss immer mal wieder eine Sekunde dazu geschaltet werden.

Auch gibt es neben diesem "Zeitsystem" u.a. die Universalzeit (UC), die durch astronomische Beobachtungen gewonnen wird.

Außerdem reicht es nicht, dass wir in Deutschland durch die Atomuhr in Braunschweig die genaue Zeit erfahren. Denn: "Die Atomzeiten verschiedener Zeitinstitute werden durch GPS-Zeitvergleiche, inzwischen zunehmend durch Zweiweg Zeit- und Frequenzvergleiche (TWSTFT) verglichen. Die Ergebnisse werden dem Internationalen Büro für Maß und Gewicht (BIPM) übermittelt, das aus ihnen einen gewichteten Durchschnitt bildet, der die Grundlage der Internationalen Atomzeit (TAI) ist, die von der BIPM veröffentlicht wird."- so im Wikipedia-Artikel zur Atomzeit mit Stand vom 13.01.2024.

Wissenschaftler arbeiten bis heute daran, immer genauere Uhren zu entwickeln. Das ist wichtig u.a. für die Raumfahrt, die Seefahrt, die globale Kommunikation. Aber ist der Zerfall eines Atoms die Zeit? Wird nicht Bewegung und Veränderung beobachtet? Die Bewegung des Mondes, der Sonne und eben die von Atomen beim Zerfall. Wir Menschen bestimmen eine konkrete Anzahl der jeweiligen Bewegung und nennen sie Sekunde. Da diese Sekunde dann aber nicht hundertprozentig mit der definierten Anzahl einer anderen Bewegung übereinstimmt, muss man korrigierend eingreifen. Wir stellen unsere Uhr vor oder zurück bzw. ordnen an, dass die entstandene Differenz zwischen den unterschiedlichen Arten, die Zeit zu bestimmen, durch Zufügung oder Weglassen von Sekunden bis hin zu Tagen ausgeglichen wird, so dass alle Zeitsysteme wieder (scheinbar und nur für eine bestimmte  "Zeit" übereinstimmen.

Damit dürfte die Zeit und mit ihr die Sekunde eine Sonderstellung bei allem haben, was wir Menschen messen und zählen.

In der Physik ist für das Zeitverständnis der 2. Hauptsatz der Wärmelehre zentral. Er gilt für alle Vorgänge, die zeitlich nicht umkehrbar sind. Damit gibt es einen Unterschied von früher und später, wodurch der Zeitpfeil von der Vergangenheit hin zur Gegenwart entsteht und auf Zukunft gerichtet ist.

Schwer verständlich ist für Laien die Maßeinheit der Entropie und dass sie als das Maß der "Unordnung" immer mehr zunehmen soll und so dafür sorgt, dass etwas Unumkehrbares geschieht.

Hier eine ganz kurze Erklärung von "100 Sekunden Physik"

oder etwas länger in Apollins Physik-Universum

oder noch ausführlicher durch Harald Lesch in einer Vorlesung an der LMU und dem dort entstandenen Video 2023.

Dort spricht Harald Lesch ca. ab der 40. Minute davon, dass nicht umkehrbare (irreversible) Prozesse die Möglichkeit schaffen, dass "Dokumente" über die Vergangenheit angelegt werden. Durch diese "Überreste" aus der Vergangenheit ist es uns Menschen möglich, sie zu erforschen und zu rekonstruieren.

Mit unseren Uhren dagegen - und seien sie die genausten - zählen wir dagegen die unterschiedlichsten Rhythmen, also relativ gleichförmige Bewegungen. In unserem Körper und in anderen Lebewesen, gibt es, wie gesagt, aber die unterschiedlichsten Rhythmen, die durch unser Gehirn und (möglichst durch einen täglichen Spaziergang bei Tageslicht) wieder miteinander harmonisiert werden, wodurch wir u.a. dann gut schlafen können.

Dieselbe Funktion haben im Blick auf unsere Orientierung in der Welt und Gesellschaft die Uhren und jene, die dafür sorgen, dass sie so genau funktionieren und durch Schaltsekunden, - tage, -monate oder -jahre mit den Bewegungen der Erde, der Sonne und des Mondes / des Universums immer mal wieder in Übereinstimmung gebracht werden.



Mehr zu dem Problem der Zeit als